Bereits im Vorschulalter haben sich sogenannte „Risikofaktoren“ für die Entwicklung einer Lese- Rechtschreibschwäche herausgestellt:
Ferner werden auch Schwierigkeiten mit der Selbstregulation und den Exekutiven Funktionen (geistige Fähigkeiten, die das menschliche Denken und Handeln steuern) diskutiert.
(Goethe)
Der Text scheint daher für das Kind, den Jugendlichen oder den Erwachsenen oft nicht erfassbar zu sein. Es werden keine Zusammenhänge erkannt und das Gelesene kann oft nicht wiedergeben werden. Letztendlich ist das Lesen eines Textes einfach sehr, sehr mühsam und dauert immens lange!
Schreibt ein Kind / ein Jugendlicher ein und dasselbe Wort immer wieder unterschiedlich falsch, könnte dies ein Hinweis sein. Infolge treten oft übernatürlich viele Rechtschreibfehler, trotz intensiven Üben, auf. Eine geringe Buchstabenkenntnis im Vorschulalter hat sich u.a. als sogenannter „Vorläufer“ erwiesen. Weitere Anzeichen sind auch:
Die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben ziehen nicht selten auch Misserfolge in anderen Schulfächern nach sich. Unverständnis, Vorurteile und schulischer Druck können verunsichern und schwächen das Selbstwertgefühl und verringern die Lernmotivation und die Freude am Lernen. Auch zusätzliche Komorbiditäten wie eine Rechenschwäche oder eine AD(H)S können eine Lese- Rechtschreibschwäche ordentlich erschweren. Das Gefühl des Misserfolges und Versagensängste können emotionalen Stress, Aggressionen, Schul- oder Prüfungsangst, Unlust, oder psychosomatische Beschwerden (zum Beispiel Bauchweh oder Übelkeit) nach sich ziehen.
Deshalb sind frühzeitige Interventionen unbedingt zu empfehlen, um einen positiver Einfluss auf die Entwicklung des lese-rechtschreibschwachen Kindes zu nehmen!
Lese- und / oder Rechtschreibprobleme zeigen sich oft sehr stabil und nehmen während der Schullaufbahn ohne Therapie eher an Schwere zu. Im Laufe des Älterwerdens zeigt sich, hauptsächlich durch Vermeidung, eher eine Abnahme der Symptomatik - deutliche Unsicherheiten im Rechtschreiben und eine geringe Leseflüssigkeit bleiben jedoch bestehen. Dieser Thematik widmet sich auch der umfangreiche und fundierte Blog „Mit Legasthenie erwachsen werden“ von Sabrina Brockes, den ich an dieser Stelle sehr empfehlen möchte. Mehr auf www.legasthenie-karriere.com
Denn auch ich habe in der Zeit meiner Ausbildung und in meiner Praxis die ermutigende Erfahrung gemacht: Es ist nie zu spät!
Noch mehr Informationen zu LRS – auch zu Ursachen, Folgen, Literaturtipps, Erlässen, etc. finden Sie hier: www.lrs-therapeuten.org
Praxis für Legasthenie + Dyskalkulie
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